Vorträge
Vergangene Termine
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Das Begehren nach Sorge. Eine kritische Bestandsaufnahme feministischer Care-Diskurse
Keynote und Diskussion bei Sie*Krit 2024, „Who Cares?! …and for what?“
Lehr-/Lernfestival in prekären Zeiten.
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Interaktionale Agonalität – Wie semantische Kämpfe in Gesprächen ausgetragen werden
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Das Nicht(s)-Wollen wollen: Mittelalterliche Perspektiven auf ein volitionales Paradoxon
Mittelalterliche Auseinandersetzungen mit dem menschlichen Willen finden vor dem Hintergrund einer besonderen Spannung statt: derjenigen zwischen dem, in der Regel frei gedachten, Eigenwillen des Menschen und dem ihm gegenübergestellten Willen eines ‚Anderen‘, insbesondere dem Willen Gottes. In der christlichen Tradition ist diese Spannung in der Gebetsbitte Fiat voluntas tua, ‚Dein (nicht mein!) Wille geschehe‘, prägnant zum Ausdruck gebracht. Am vielleicht radikalsten hat sie die mittelalterliche Mystik entfaltet und einer Lösung zugeführt, die auf ein Paradoxon hinauszulaufen scheint: das Nichts-Wollen zu wollen. Aber auch außerhalb von Theologie und Mystik spielt die Spannung zwischen Wollen und Nicht(s)-Wollen eine erhebliche Rolle. Der Vortrag skizziert unterschiedliche Perspektiven mittelalterlicher (und frühneuzeitlicher) Texte auf das volitionale Paradoxon, das Nichts-Wollen zu wollen. Dabei wird auch der Versuch unternommen, eine Brücke zu anschlussfähigen Gegenwartsdiskursen zu schlagen, wie etwa dem (Un-)Verfügbarkeitskonzept der soziologischen Resonanztheorie.
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Für Demokratie sorgen? Radikale Demokratietheorie und feministische Care Politics zusammendenken
Bei der Sommerakademie feministische Rechtswissenschaft 2024.
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Formale, förmliche und unförmige Widersprüche in Psychoanalyse und Pädagogik
In Psychoanalyse und Pädagogik gibt es eine lange Tradition des Nachdenkens über Widersprüche, die nicht nur in der Theorie, sondern — qua Verbindung der jeweiligen Disziplin mit einer Profession — auch in der Praxis im Zentrum der Handlungsreflexionen stehen. Neben dem Freudschen Diktum, dass Psychoanalyse sowie Pädagogik durch diese Widersprüche zu den „unmöglichen Berufen“ zählen, ist eines der bekanntesten pädagogischen Konzepte jenes der „Antinomien pädagogischen Handelns“ nach Helsper et al. Zunächst wird über diese Theorietraditionen informiert, um interdisziplinäre Brücken zu bauen. Sodann wird mit der Theorie der trilemmatischen Inklusion ein Vorschlag dazu entfaltet, wie sich formal-logische Widersprüche (aristotelisch), widersprüchliche Handlungsgebote in einer situierten Praxis (antinomisch) und selbstwidersprüchliches Begehren (psychoanalytisch) zueinander relationieren lassen.
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State Anti-Intellectualism & the Politics of Gender and Race. Illiberal France and Beyond
In diesem Gastvortrag wird Éric Fassin sein neues Buch State Anti-Intellectualism and the Politics of Gender and Race (CEU Press 2024) vorstellen. Am Beispiel Frankreichs und in Kombination mit Überlegungen zur Situation in Ländern wie Brasilien, der Türkei, Russland, Ungarn und den Vereinigten Staaten bietet sein Buch eine überzeugende und sorgfältige Analyse des aktuellen Anti-Intellektualismus. Er argumentiert, dass der heutige Antiintellektualismus nicht mehr im Sinne lokaler Politik oder entlang geopolitischer Trennlinien des Kalten Krieges analysiert werden kann. Stattdessen haben wir es mit einem globalen Phänomen zu tun, das nicht auf scheinbar illiberale Regime beschränkt ist.
Fassins Buch versammelt öffentliche Interventionen, Artikel und Blogs, die Beispiele für staatlichen Rassismus, Geschlechterpolitik, Zensur und Cancel Culture in der Zeit von Präsident Sarkozy bis heute sowie direkte Angriffe auf Akademiker – sowohl aus erster Hand als auch gegen andere – untersuchen, und ist ein dringendes Plädoyer für die Bedeutung intellektueller Arbeit in einem globalen Moment des politischen Antiintellektualismus.
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Reconstrucción de la identidad a traves de lazos afiliativos en las obras de Lucía Mbomío Nsué y Deborah Ekoka
Vortrag im Rahmen der Jahrskonferenz der African Literature Association: Bonds, Entanglements, and Social Networks in African Literatures and Cultures in Louisville, Kentucky.
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Possibilities and Limits of a Decolonized Anthropology from the Perspective of African Philosophy
In this dialogue with renowned philosopher Souleymane Bachir Diagne, we will take up central themes in his work and connect them to ongoing conversations about anthropology and decolonization. Topics include: language and life, the postcolonial and the decolonial, Africa in/and the world, philosophy and anthropology. The session will begin with an interview and conversation with Diagne and then open the dialogue to the audience.
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The Czechoslovak Exile in Vienna (1968–1989) as a Space of Dissension
Im Rahmen des Panel “Memory, Conflict and Nation-Building” der World Convention of the Association for the Study of Nationalities (ASN) 2024
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Externalisierte Unfreiheit: „The Afterlives of Slavery“ als Brennglas ungleicher Freiheit