State Anti-Intellectualism & the Politics of Gender and Race. Illiberal France and Beyond

Prof. Éric Fassin (Université Paris 8 Vincennes-Saint-Denis)

05.06.2024 18:15 20:00 Uhr

U Bremen SFG 0150

In diesem Gastvortrag wird Éric Fassin sein neues Buch State Anti-Intellectualism and the Politics of Gender and Race (CEU Press 2024) vorstellen. Am Beispiel Frankreichs und in Kombination mit Überlegungen zur Situation in Ländern wie Brasilien, der Türkei, Russland, Ungarn und den Vereinigten Staaten bietet sein Buch eine überzeugende und sorgfältige Analyse des aktuellen Anti-Intellektualismus. Er argumentiert, dass der heutige Antiintellektualismus nicht mehr im Sinne lokaler Politik oder entlang geopolitischer Trennlinien des Kalten Krieges analysiert werden kann. Stattdessen haben wir es mit einem globalen Phänomen zu tun, das nicht auf scheinbar illiberale Regime beschränkt ist.
Fassins Buch versammelt öffentliche Interventionen, Artikel und Blogs, die Beispiele für staatlichen Rassismus, Geschlechterpolitik, Zensur und Cancel Culture in der Zeit von Präsident Sarkozy bis heute sowie direkte Angriffe auf Akademiker – sowohl aus erster Hand als auch gegen andere – untersuchen, und ist ein dringendes Plädoyer für die Bedeutung intellektueller Arbeit in einem globalen Moment des politischen Antiintellektualismus.

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Erdung

„Die fachwissenschaftliche Geographie steht für eine gewisse Erdung der Widerspruchsthematik sowohl in theoretischer als auch in praktischer Hinsicht.“

Julia Lossau
anhaltendes Widersprechen

„Die Geschichte der abendländischen Philosophie lässt sich verstehen als ein anhaltendes Widersprechen und als eine anhaltende Auseinandersetzung mit Widersprüchen.“

Norman Sieroka
Widerspruch benennen

»Widerspruch wird da real, wo jemand Widerspruch benennt.«

Ingo H. Warnke
Diversität und Vielfalt

„Seid dabei, mehr Diversität und Vielfalt in die Wissensproduktion zu bringen.“

Gisela Febel
Ideal einer widerspruchsfreien Welt

„Wissenschaft war lange beseelt von dem Ideal einer widerspruchsfreien Welt, in der sich logische Ordnungen mit Gesellschaft, Politik, Kultur und Sprache verbinden sollten. Im GRK Contradiction Studies arbeiten wir an Beschreibungsmöglichkeiten für die Vielfältigkeit und Komplexität, die Gefährdung und Schönheit der Welt, die über Konzepte der Widerspruchsfreiheit hinausgehen.“

Michi Knecht