Beiträge
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Hagen von Tronje: Vom Antagonist zum Bösewicht zum Antiheld. Überlegungen zur diachronen Entwicklung und Rezeption einer Antagonistenfigur
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State of the Planet. Homi Bhabha and Namwali Serpell in Conversation
After explaining the rationale for bringing the author of The Old Drift, Namwali Serpell, and critical theorist Homi Bhabha into conversation, this interview with both of them explores some of the key themes of Serpell’s novel in relation to its wider geopolitical and historical context. Beginning with how we can understand the state of the planet in the present historical moment, the discussion expands to explore the broad context of more themes in the novel, which includes the place of gender and sexual politics, a global pandemic in a time of national and financial closures, cosmopolitanism, the space race and reverberations of the Cold War in the present, and the continued relevance, if any, of postcolonial theory, technology, revolution, and futurity.
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Zeitliche Vielfalt – Erscheinungsformen von Zeit und die Aufgabe der Philosophie
Tagungsband zum Symposium Zeit · Geist · Gehirn. Neurowissenschaft und Zeiterleben 2021.
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Aristokratie der Buchreligionen? Heilige Schriften aus religionswissenschaftlicher Perspektive
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Widerspruchsresponsive Nachhaltigkeit
Verfassungsblogbeitrag: Das Freihandelsabkommen der EU mit Neuseeland verpasst die Etablierung eines kritischen Nachhaltigkeitsbegriffs.
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Multidirektionale Lexik in der Diskursgeschichte des 20. Jahrhunderts
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Melancholy Objects Remixed. A Multimodal Counterstatement on Photography in Urban Linguistics
The chapter discusses the use of photographs in research on Linguistic Landscape. Based on the observation of a widespread use of photographic documentation, the status of photographs is critically reflected. The focus lies on a reading of Susan Sontag’s ([1977] 2014) Melancholy Objects. Here, conceptions of description and documentation are questioned, as they are common for some linguistic works, especially in the field of Urban Studies. Of particular importance is the examination of the tension between realism and surrealism as well as the question of the extraction of reality. The text, which is a remix of Susan Sontag’s ([1977] 2014) thoughts, is complemented by twenty photographs that address the limits of photographic representation in the linguistic text.
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Geschichtsdenken in historischen Romanen über die Vormoderne
Angesichts des wachsenden Populismus und Rechtsradikalismus ist der Kampf gegen Geschichtsvergessenheit im Denken und Handeln wieder höchst aktuell. Auf den ersten Blick scheint Geschichtsvergessenheit – zumindest in Bezug auf die Vormoderne – aber kaum vorzuliegen: Mittelalter, Renaissance und Frühe Neuzeit erfahren in Romanen, Dramen und populären Medien einen Boom. Doch auch und gerade hier ist ein aktives An-Denken gegen Simplifizierungen, Mythisierungen und Verfälschungen dringend nötig. Die Beiträger*innen des Bandes zeigen, dass es für ein kritisches Bewusstsein unumgänglich ist, historische Differenz und mediale Filter wahrzunehmen und deren Effekte zu reflektieren.
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Religion im kolonialen Archiv
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Mimikry der Marginalität
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How to Shape Black Diasporic Identity in France by Reading (About) Literature
This article gives an overview of francophone African diasporic websites such as Africultures.com, africavivre.com and other digital magazines, networks and blogs that are present on different platforms. Taking recent novels, texts of liter- ary criticism, reviews and comments as examples, I analyse in what way they share in discourse about diasporic and migratory identity positions of Afropéens (‘Afropeans’) (and differ therein from other readings of the same novels). Methodologically, I draw on Stephen Greenblatt’s concepts of self-fashioning and circulation of social energy as well as on Pierre Bourdieu’s notion of the produc- tion of social capital. With respect to socially preformed discursive formation of Black people as an ostensibly homogeneous minority in the twenty-first century France, I refer to Pap Ndiaye’s ground-breaking study La condition noire from 2009 which closely analyses the complex situation of the Black migrant and post- migrant population. I focus on two narrative texts which are widely perceived both in France and on an international level: First, the autobiographically inspired novel Le Ventre de l’Atlantique (The Belly of the Atlantic) by Fatou Diome and second, Marie Ndiaye’s narrative triptych Trois femmes puissantes (Three Strong Women). Studying remarks and comments of literary criticism concern- ing these texts on francophone African diasporic websites, I raise the following questions: What relevance do these narrated characters (still) have today? To what extent do they shape the discourse of Black migrants in France? What kind of interpretation of the colonial history and context do they offer? And which emancipatory moments and decolonial strategies create a new, proper symbolic capital and, thus, add to the Imagined Community of ‘Noirs en France’ (‘Black people in France’)?
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Kriemhild im 21. Jahrhundert. Variationen über eine widersprüchliche Figur
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Schichten von Geschichte in aktueller Nibelungenrezeption
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Natalja Gorbanewskaja. Graphic Novel
„Sie war eine Dichterin so groß wie Joseph Brodsky und eine Menschenrechtsaktivistin so unerschrocken wie Andrej Sacharow. Im Gegensatz zu Brodsky erhielt sie jedoch nicht den Nobelpreis für Literatur, im Gegensatz zu Sacharow auch nicht den Friedensnobelpreis. Mit ihrem Namen ist aber ein in der Sowjetunion einmaliges Ereignis verbunden: Am 25. August 1968 kommt sie mit sieben weiteren jungen Menschen auf den Roten Platz, um offen gegen das Regime zu demonstrieren – und gegen die Niederschlagung des Prager Frühlings durch Panzer der Sowjetunion und anderer Länder des Warschauer Paktes.“
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Philosophische Zeitfragen. Weshalb wir mit Zeit taktvoll umgehen sollten
Zeit spielt eine grundlegende Rolle im menschlichen Leben. Zu bestimmen, was ihr Wesen ausmacht, ist bekanntermassen nicht einfach – und ist vielleicht auch nicht die philosophisch interessanteste Herausforderung. Wichtiger scheint es, verschiedene Lebensbereiche zunächst auf ihre unterschiedlichen Zeitauffassungen hin zu untersuchen und sich zu fragen, wie sie sich aufeinander beziehen. Für unseren Umgang mit Zeit ist das Entscheidende: Wie lassen sich Ereignisse sinn- und taktvoll aufeinander abstimmen?
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Can a Finite Chain of Hydrogen Cyanide Molecules Model a Crystal?
When calculating structural or spectroscopic properties of molecular crystals, the question arises whether it is sufficient to simulate only a single molecule or a small molecular cluster or whether the simulation of the entire crystal is indispensable. In this work we juxtapose calculations on the high-pressure structural properties of the (periodic) HCN crystal and chains of HCN molecules of finite length. We find that, in most cases, the behavior of the crystal can be reproduced by computational methods simulating only around 15 molecules. The pressure-induced lengthening of the C−H bond in HCN found in calculations on both the periodic and finite material are explained in terms of orbital interaction. Our results pave the way for a more thorough understanding of high-pressure structural properties of materials and give incentives for the design of materials that expand under pressure. In addition, they shed light on the complementarity between calculations on periodic materials and systems of finite size.
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Radikale Demokratietheorie als Gesellschaftstheorie
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Paradoxien beim Hören
Die Auseinandersetzung mit auditorischen Merkwürdigkeiten und Ambiguitäten ist nicht nur unterhaltsam, sie ist auch ein wichtiger Treiber für die auditorische Grundlagenforschung. Der gleiche akustische Reiz kann tatsächlich auf unterschiedliche Weisen wahrgenommen werden. Wir hören eben nicht nur „mit den Ohren“, sondern diverse weitere physikalische, physiologische und auch kulturelle Faktoren spielen eine wichtige Rolle. Damit ergeben sich direkt auch breitere philosophische Fragestellungen beispielsweise zur Wahrnehmung – und auch der anhaltende Reiz von Musikstücken beruht an vielen Stellen auf solchen Ambiguitäten [13].
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Being “in-tact” and Well: Metaphysical and Phenomenological Annotations on Temporal Well-being
Das Wohlbefinden hängt nicht nur davon ab, was geschieht, sondern auch davon, wann es geschieht. Es gibt zeitliche Aspekte des Wohlbefindens, und bei diesen Aspekten geht es größtenteils um relatives Timing – darum, „in-takt“ zu sein. Einerseits gibt es einen perspektivischen Aspekt, bei dem es darum geht, mit der eigenen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft oder, in einem weniger involvierten Sinne, mit dem eigenen Leben als Ganzem in Einklang zu stehen. Andererseits gibt es einen Synchronisationsaspekt des In-Kontakt-Seins; und dieser Aspekt tritt auf verschiedenen Ebenen auf: Es kann sich um die Angleichung zwischen verschiedenen zeitlichen Bereichen handeln – etwa zwischen der individuell wahrgenommenen Zeit und der physischen oder intersubjektiven Zeit. Oder es kann sich um einen einzelnen Bereich handeln, insbesondere um die innere Dynamik der individuellen Zeit. Die Gefahr, den relationalen Charakter dieser verschiedenen Zeitbereiche nicht zu erfahren und anzuerkennen, führt wahrscheinlich zu einem erheblichen Verlust an Vielfalt in der menschlichen Erfahrung. Wichtige Aspekte des subjektiven und intersubjektiven Erlebens könnten in den Hintergrund treten. Im vorliegenden Beitrag werden diese Aspekte des Wohlbefindens anhand von Unterscheidungen und Konzepten erörtert, die in der Metaphysik und der Phänomenologie der Zeit eine wichtige Rolle spielen. Damit zielt der Beitrag auch darauf ab, die bestehende Literatur zu ergänzen, indem er wichtige Stränge der aktuellen philosophischen Forschung zusammenführt.
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Neues Wahrnehmen