Beiträge
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Einleitung. Was ist eine widersprüchliche Figur?BmE Themenheft 6. Widersprüchliche Figuren in vormoderner Erzählliteratur: 1–23 DOI: 10.25619/BmE2020396
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Schichten von Geschichte in aktueller NibelungenrezeptionIn Febel, Gisela, Sonja Kerth & Elisabeth Lienert (eds.) Wider die Geschichtsvergessenheit. Inszenierte Geschichte – historische Differenz – kritisches Bewusstsein. 39-53. Bielefeld: transcript. DOI: 10.1515/9783839459294-003
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Kriemhild im 21. Jahrhundert. Variationen über eine widersprüchliche FigurIn Ingrid Bennewitz & Detlef Goller (eds.) altiu maere heute. Die Nibelungen und ihre Rezeption im 21. Jahrhundert.(Bamberger Germanistische Mittelalter- und Frühneuzeitstudien 6) 11-43. Bamberg: University of Bamberg Press. ISBN: 978-3-86309-884-1 DOI: 10.20378/irb-57732
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Widerspruchsresponsive NachhaltigkeitVerfassungsblogbeitrag: Das Freihandelsabkommen der EU mit Neuseeland verpasst die Etablierung eines kritischen Nachhaltigkeitsbegriffs.
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Transnational-wehrhafte Demokratie. Zu den Voraussetzungen eines Parteiverbotsverfahrens im MehrebenensystemAm 13.11.2024 hat eine Gruppe aus 113 Abgeordneten des Deutschen Bundestags einen Antrag auf die Initiierung eines Parteiverbotsverfahrens gegenüber der „Alternative für Deutschland“ (AfD) eingebracht. Die bisherige Debatte konzentriert sich schwerpunktmäßig auf die Voraussetzungen und Erfolgsaussichten eines (Teil-)Verbots der Partei aus grundgesetzlicher Perspektive (insbesondere hier und hier). Dabei droht die nationale Brille den Blick auf die transnationalen Interlegalitäten zu verzerren und dem Stand der europäischen Integration nicht gerecht zu werden.
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Was lange währt, wird endlich gut? Staatsanwaltschaft braucht drei Anläufe und fast drei Jahre, um gegen einen Neonazi vorzugehen, der erkennbar gegen Jüd:innen hetztIn Austermann, Nele, Andreas Fischer-Lescano, Heike Kleffner, Kati Lang, Maximilian Pichl, Ronen Steinke & Tore Vetter (eds.). 2024. Recht gegen rechts: Report 2024. Frankfurt am Main: S. Fischer. printISBN: 978-3-10-397556-7 ebookISBN: 978-3-10-491854-9
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Nachhaltig nicht-nachhaltig. Rechte indigener Gruppen im Freihandelsabkommen EU-MercosurIm Rahmen der Energiewende wächst der europäische Bedarf nach Rohstoffen. Zahlreiche der für die Energiewende benötigten Rohstoffe befinden sich auf den Gebieten indigener Völker, was häufig zu Konflikten führt. Vor diesem Hintergrund ist es erstaunlich, dass das geplante Abkommen zwischen der EU und den Mercosur-Staaten keine Vorschriften bezüglich Beteiligung und Schutz indigener Völker beinhaltet. Ein Verweis auf solche Vorschriften, insbesondere aus der ILO-Konvention 169, wäre völkerrechtlich geboten und trüge dazu bei, die Konflikte und Widersprüche des Nachhaltigkeitsbegriffs aushandelbar zu machen.
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Introduction. Postcolonial Oceans. Contradictions, Heterogeneities, Knowledges, MaterialitiesIn Chojnicka, Joanna & Hornidge, Anna-Katharina & Knopf, Kerstin & Chatterjee, Sukla (eds.) Postcolonial Oceans: Contradictions, Heterogeneities, Knowledges, Materialities, 1-19. Heidelberg: Heidelberg University Publishing. DOI: 10.17885/heiup.1046.c17297
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The Colonial Making of Bremen’s Peri-Urban Port AreaIn Chojnicka, Joanna & Hornidge, Anna-Katharina & Knopf, Kerstin & Chatterjee, Sukla (eds.) Postcolonial Oceans: Contradictions, Heterogeneities, Knowledges, Materialities, 219-236. Heidelberg: Heidelberg University Publishing. DOI: 10.17885/heiup.1046.c17310
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Babycaust? Keine Volksverhetzung! Die deutsche Justiz versagt bei der Bekämpfung von Holocaustverharmlosung und Aufstachelung zum HassIn Nele Austermann, Andreas Fischer-Lescano, Heike Kleffner, Kati Lang, Maximilian Pichl, Ronen Steinke, & Tore Vetter (Hrsg.), Recht gegen rechts, 307–314. Frankfurt am Main: S. Fischer.
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Die Überseestadt: Spiegel kolonialer VerhältnisseDie Bremer Überseestadt, zwischen 1875 und 1913 als neuer Hafen errichtet, spiegelt die engen Verbindungen zwischen Hafeninfrastruktur und europäischem Kolonialismus wider. Der Anstieg des Warenumschlags, insbesondere von Kolonialwaren, führte zur Notwendigkeit neuer Hafenanlagen und zur Weserkorrektion. Trotz der Umwandlung in ein modernes Stadtviertel bleibt die koloniale Vergangenheit bis heute unzureichend reflektiert. Der Text fordert eine Sichtbarmachung der kolonialen Verstrickungen als integralen Bestandteil der Handelsgeschichte Bremens.
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Ethnographie als Werkzeug (in) der RechtswissenschaftRechtswissenschaftliche Arbeiten entstehen in der Regel am Schreibtisch, Gespräche sind telefonisch möglich und selbst Archive meist online zugänglich, die meisten Arbeiten basieren auf wissenschaftlicher Literatur. Doch welche Erkenntnisse, Perspektiven und Forschungsgegenstände entgehen rechtswissenschaftlicher Forschung, für die Forschende ihren Schreibtisch nicht verlassen? Und wie lassen sich die Lücken füllen?
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Decolonization Through Decolonial ReformingThe need for reform of the global health system is openly on the table. Many stakeholders agree that the WHO has not been able to adequately address the political and social problems, global health emergencies triggered or exacerbated by epidemics and pandemics, malnutrition, and access to clean water in recent years. Against this backdrop, there is a widespread call for more equity and solidarity in the global health system.
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Towards Equity and Decolonization? An Introduction into the Blog Debate on the World Health System after the PandemicThe COVID-19 pandemic exposed systemic problems in the global health system. It revealed that the global health system perpetuates global health inequalities rather than effectively reducing them: The international community, particularly the countries of the Global North, failed to make COVID-19 vaccines widely available to the populations of the world’s poorest countries. This blog debate takes stock of the reform debate about a just and decolonizing transformation of the health system. Bringing together scholars from various disciplines, the contributions of this debate ask what a fair global health system could look like and what role the law plays in it.
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(Noch) nicht verboten, aber unvereinbar (Teil II). Zum Ausschluss von AfD-Mitgliedern aus einer GewerkschaftLaut Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) ist die AfD mittlerweile „gesichert rechtsextremistisch“. Sie vertritt Positionen, die den gewerkschaftlichen Grundwerten fundamental widersprechen. In diesem zweiten Teil werde ich zeigen, dass auch der Gewerkschaftsausschluss von AfD-Mitgliedern möglich ist – anders, als eine kürzliche Entscheidung des LG Berlin II vermuten lässt.
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(Noch) nicht verboten, aber unvereinbar (Teil I). Zur Unvereinbarkeit der AfD mit GewerkschaftenDie Alternative für Deutschland (AfD) vertritt Positionen, die den gewerkschaftlichen Grundwerten widersprechen. Die gewerkschaftliche Interessenvertretung von Beschäftigten ist mit einer Mitgliedschaft in der AfD nicht vereinbar. Gewerkschaften dürfen die AfD deshalb per Unvereinbarkeitsbeschluss zu einer gegnerischen Organisation erklären und Mitglieder ausschließen, die zugleich Mitglied der AfD sind – und sollten das auch tun.
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Realismus, Groteske, Ethik des Überlebens in der aktuellen haitianischen gesellschaftskritischen Literatur am Beispiel von Kettly Pierre MarsIn Brühne, Julia, Christiane Conrad von Heydendorff & Cora Rok (eds.). 2021. Re-Konstruktion des Realen: die Wiederentdeckung des Realismus in der Romania (Romanica Band 11). Göttingen: V&R unipress, Mainz University Press. 151–178. ISBN: 978-3-8471-1352-2
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How to Shape Black Diasporic Identity in France by Reading (About) LiteratureThis article gives an overview of francophone African diasporic websites such as Africultures.com, africavivre.com and other digital magazines, networks and blogs that are present on different platforms. Taking recent novels, texts of liter- ary criticism, reviews and comments as examples, I analyse in what way they share in discourse about diasporic and migratory identity positions of Afropéens (‘Afropeans’) (and differ therein from other readings of the same novels). Methodologically, I draw on Stephen Greenblatt’s concepts of self-fashioning and circulation of social energy as well as on Pierre Bourdieu’s notion of the produc- tion of social capital. With respect to socially preformed discursive formation of Black people as an ostensibly homogeneous minority in the twenty-first century France, I refer to Pap Ndiaye’s ground-breaking study La condition noire from 2009 which closely analyses the complex situation of the Black migrant and post- migrant population. I focus on two narrative texts which are widely perceived both in France and on an international level: First, the autobiographically inspired novel Le Ventre de l’Atlantique (The Belly of the Atlantic) by Fatou Diome and second, Marie Ndiaye’s narrative triptych Trois femmes puissantes (Three Strong Women). Studying remarks and comments of literary criticism concern- ing these texts on francophone African diasporic websites, I raise the following questions: What relevance do these narrated characters (still) have today? To what extent do they shape the discourse of Black migrants in France? What kind of interpretation of the colonial history and context do they offer? And which emancipatory moments and decolonial strategies create a new, proper symbolic capital and, thus, add to the Imagined Community of ‘Noirs en France’ (‘Black people in France’)?
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Geschichtsdenken in historischen Romanen über die VormoderneAngesichts des wachsenden Populismus und Rechtsradikalismus ist der Kampf gegen Geschichtsvergessenheit im Denken und Handeln wieder höchst aktuell. Auf den ersten Blick scheint Geschichtsvergessenheit – zumindest in Bezug auf die Vormoderne – aber kaum vorzuliegen: Mittelalter, Renaissance und Frühe Neuzeit erfahren in Romanen, Dramen und populären Medien einen Boom. Doch auch und gerade hier ist ein aktives An-Denken gegen Simplifizierungen, Mythisierungen und Verfälschungen dringend nötig. Die Beiträger*innen des Bandes zeigen, dass es für ein kritisches Bewusstsein unumgänglich ist, historische Differenz und mediale Filter wahrzunehmen und deren Effekte zu reflektieren.
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Contradiction Studies – Exploring the Field. An IntroductionSince antiquity in Greece, the Law of Non-Contradiction (LNC) is considered to be the foundation of all philosophy. As Aristotle maintains in Metaphysics, “the same attribute cannot at the same time belong and not belong to the same thing and in the same respect” (1005b, 19–23).