Cover der Zeitschrift für Diskursforschung - Mimicry of Marginality

In diesem Beitrag beabsichtigen Jonas Trochemowitz und Lara Herford, das Gesprächsformat Change my Mind von Steven Crowder und dessen Adaption durch den ehemaligen Sprecher der rechtsextremen Identitären Bewegung in Österreich zu analysieren. Anhand des Konzepts des ›Dissens-Genres‹ gehen wir der Frage nach, wie Werte eines deliberativen Demokratieverständnisses strategisch genutzt werden, um rechtsextreme Positionen im Diskurs zu legitimieren. Ein zentraler Aspekt ist dabei, wie sich diese Strategien als Praktiken der Selbstmarginalisierung im Sinne einer Mimikry der Marginalität artikulieren. Zwecks Dekonstruktion und Kritik dieser Diskursstrategie entwerfen wir hierfür das Konzept der instrumentellen Deliberation.


Trochemowitz, Jonas & Lara Herford. 2024. Staged Dissent. »Change My Mind« as a Vehicle of Instrumental Deliberation within the Identitäre Bewegung Österreich. Zeitschrift für Diskursforschung 2023 (2). S. 163–186.

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ISSN: 2195-867X

ebook
DOI: 10.3262/ZFD2302163

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ein (aufzu)lösendes Problem

„Widerspruch ist oft nicht primär ein (aufzu)lösendes Problem, sondern eine Antriebskraft, ohne die es nicht geht.“

Martin Nonhoff
Paradoxie

„Die Grundlage des Rechts ist keine Idee als systematisches Einheitsprinzip sondern eine Paradoxie.“

Andreas Fischer-Lescano
artikulieren

„Widersprüche müssen artikuliert werden, damit sie existieren.“

Martin Nonhoff
Normhierarchie

„Wenn sich gesellschaftliche Widersprüche im Recht widerspiegeln, kann das Recht keine widerspruchsfreie Normhierarchie ausbilden.“

Andreas Fischer-Lescano
täglich

„Leben in Widersprüchen ist das, was wir täglich erleben. Warum wissen wir darüber so wenig?“

Gisela Febel