Buchcover "Inspecting the Interview: A Companion"

Against the backdrop of general considerations of the interview as a genre, the paper discusses under which theoretical conditions interviews are suitable instruments for discourse analysis. With a special interest in questions of the linguistic constitution of shared knowledge in discourse, the authors outline the discourse-linguistic status of interviews in a systematic way. Based on a discourse analytical characterization of the genre of the interview, the preliminary assumptions of the present paper are tested through a pilot study which deals with the question of the contemporary state of democracy. This explorative European interview project documents and demonstrates the possibilities of a computerassisted interpretation of the discursivity of interviews. The paper thus makes a fundamental contribution to the further exploration of discourse-linguistic methods, to discussions about the current state of democracy, as well as to reflections on the interview as a complex research genre in its interdisciplinary dimensions, including digital-humanities methods.


In Carsten Junker (eds.), Inspecting the Interview: A Companion, 201–248. Berlin: De Gruyter.

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ISBN: 9783111086231

DOI:
doi.org/10.1515/9783111086484-012

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Idee demokratischer Kritik

„Wer das Widersprechen ohne das Anbieten einer besseren Lösung als widersprüchlich empfindet, hat die Idee demokratischer Kritik nicht verstanden.“

Martin Nonhoff
Bhabha zu Aufklärung und Kolonialität

„Homi Bhabha sagt über den Widerspruch zwischen den Idealen der Aufklärung, dem Anspruch auf Demokratie und Solidarität und der gleichzeitigen Kolonisierung und andauernden Kolonialität: ‚Diese ideologische Spannung, die in der Geschichte des Westens als despotische Macht im Moment der Geburt von Demokratie und Moderne sichtbar wurde, ist noch nicht angemessen in einer widersprüchlichen und kontrapunktischen Diskurstradition beschrieben worden.‘“

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Macht und Widerstand

„Michel Foucault sagt: „Wo es Macht gibt, gibt es Widerstand. Und doch […] liegt dieser Widerstand niemals außerhalb der Macht“ (Geschichte der Sexualität I, Der Wille zum Wissen, 1983 [1976], S. 96)“

Gisela Febel
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Michi Knecht