Buchcover "Politisierung des Alltags. Strategische Kommunikation in öffentlichen Diskursen". Zu sehen ist der Titel und ein Ausschnitt von protestierenden Menschen.

Dieser Beitrag beabsichtigt eine kritische Auseinandersetzung mit anti-genderistischen Darstellungen von queer-christlichen Gottesdiensten anhand einer Analyse von Social Media Daten und diskursethnographischer Feldforschung. Diesbezüglich wird eingangs mit Bezug auf aktuelle Forschungsliteratur das Konzept des ›Anti-Genderismus‹ erörtert und auf kirchenpolitische Kontexte bezogen. Für die Analyse der Social Media Beiträge werden vier YouTube-Videos zu queer-christlichen Gottesdiensten sowie deren Kommentare hinsichtlich der konzeptuellen Verbindung religiöser und anti-genderistischer Argumente untersucht. Das hierbei herausgearbeitete Bild wird daran anschließend mit Ergebnissen einer diskursethnographischen Feldstudie zu Queer-Gottesdiensten kontrastiert. Die zentrale These des Aufsatzes ist hierbei, dass die anti-genderistische Kritik an queer-christlichen Gottesdiensten als eine Form der delegitimierenden Politisierung begriffen werden kann, die in ihrer eigenen Diskurslogik die Lebensrealität der betroffenen Akteur*innen ausblenden muss.


In Forschungsgruppe Diskursmonitor (eds.), Politisierung des Alltags. Strategische Kommunikation in öffentlichen Diskursen. Siegen: Universitätsverlag.


ISBN: 978-3-96182-178-5

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täglich

„Leben in Widersprüchen ist das, was wir täglich erleben. Warum wissen wir darüber so wenig?“

Gisela Febel
Grenzen

„Widerstand ist ein demokratisches Recht, manchmal sogar eine Pflicht. Mit der Literatur können wir dafür Modelle finden und über Grenzen nachdenken.“

Gisela Febel
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»Foucault spricht vom Widerspruch als die Illusion einer Einheit

Ingo H. Warnke
Kohärenz im Denken

„Das Gebot der Widerspruchsfreiheit erzeugt im Allgemeinen eine Kohärenz im Denken, die oftmals im Widerspruch zur Komplexität des Sozialen steht.“

Yan Suarsana
Macht und Widerstand

„Michel Foucault sagt: „Wo es Macht gibt, gibt es Widerstand. Und doch […] liegt dieser Widerstand niemals außerhalb der Macht“ (Geschichte der Sexualität I, Der Wille zum Wissen, 1983 [1976], S. 96)“

Gisela Febel