Cover des Buches „Stadt der Kolonien“: Wie Bremen den deutschen Kolonialismus prägte. Zu sehen ist der steinerne Elefant vor dem Bremer Bahnhof.

Die Bremer Überseestadt, zwischen 1875 und 1913 als neuer Hafen errichtet, spiegelt die engen Verbindungen zwischen Hafeninfrastruktur und europäischem Kolonialismus wider. Der Anstieg des Warenumschlags, insbesondere von Kolonialwaren, führte zur Notwendigkeit neuer Hafenanlagen und zur Weserkorrektion. Trotz der Umwandlung in ein modernes Stadtviertel bleibt die koloniale Vergangenheit bis heute unzureichend reflektiert. Der Text fordert eine Sichtbarmachung der kolonialen Verstrickungen als integralen Bestandteil der Handelsgeschichte Bremens.


In Aselmeyer, Norman & Virginie Kamche (eds.) „Stadt der Kolonien“: Wie Bremen den deutschen Kolonialismus prägte, 50-54. Freiburg/Breisgau: Herder.

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ISBN: 978-3-451-39923-7

ebook
ISBN: 978-3-451-83389-2

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Bhabha zu Aufklärung und Kolonialität

„Homi Bhabha sagt über den Widerspruch zwischen den Idealen der Aufklärung, dem Anspruch auf Demokratie und Solidarität und der gleichzeitigen Kolonisierung und andauernden Kolonialität: ‚Diese ideologische Spannung, die in der Geschichte des Westens als despotische Macht im Moment der Geburt von Demokratie und Moderne sichtbar wurde, ist noch nicht angemessen in einer widersprüchlichen und kontrapunktischen Diskurstradition beschrieben worden.‘“

Kerstin Knopf
Macht und Widerstand

„Michel Foucault sagt: „Wo es Macht gibt, gibt es Widerstand. Und doch […] liegt dieser Widerstand niemals außerhalb der Macht“ (Geschichte der Sexualität I, Der Wille zum Wissen, 1983 [1976], S. 96)“

Gisela Febel
Dekoloniale Wissensproduktion

„Dezentralisierende und dekolonisierende Wissensproduktion über Widerspruch, widersprüchliche Phänomene und widersprechende Prozesse ist eine herausfordernde Aufgabe.“

Kerstin Knopf
Normhierarchie

„Wenn sich gesellschaftliche Widersprüche im Recht widerspiegeln, kann das Recht keine widerspruchsfreie Normhierarchie ausbilden.“

Andreas Fischer-Lescano
ein (aufzu)lösendes Problem

„Widerspruch ist oft nicht primär ein (aufzu)lösendes Problem, sondern eine Antriebskraft, ohne die es nicht geht.“

Martin Nonhoff