Die Bremer Überseestadt, zwischen 1875 und 1913 als neuer Hafen errichtet, spiegelt die engen Verbindungen zwischen Hafeninfrastruktur und europäischem Kolonialismus wider. Der Anstieg des Warenumschlags, insbesondere von Kolonialwaren, führte zur Notwendigkeit neuer Hafenanlagen und zur Weserkorrektion. Trotz der Umwandlung in ein modernes Stadtviertel bleibt die koloniale Vergangenheit bis heute unzureichend reflektiert. Der Text fordert eine Sichtbarmachung der kolonialen Verstrickungen als integralen Bestandteil der Handelsgeschichte Bremens.
In Aselmeyer, Norman & Virginie Kamche (eds.) „Stadt der Kolonien“: Wie Bremen den deutschen Kolonialismus prägte, 50-54. Freiburg/Breisgau: Herder.
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ISBN: 978-3-451-39923-7
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ISBN: 978-3-451-83389-2