Sammelbände

cover "Widersprüchliche Figuren in tormoderner Erzählliteratur"

Widersprüchliche Figuren sind Figuren, deren textinterne Figurenzeichnung widersprüchlich ist oder die im und als Widerspruch zu textexternen Diskursen und Traditionen entworfen sind. Der Band enthält Fallstudien von Vergil bis zum frühneuhochdeutschen Prosaroman und zur neuzeitlichen Nibelungenrezeption verbunden mit methodischen Überlegungen im Spannungsfeld von Figurennarratologie, Dialogforschung, historischer Anthropologie und Diskursanalyse. Eigenarten mittelalterlich-frühneuzeitlichen Erzählens (vor allem die Transtextualität vieler Figuren und ihre Bindung an Plot oder Script) werden darin ebenso deutlich wie die Notwendigkeit, Epochenklischees zu reflektieren. Die Beiträge laden dazu ein, Widersprüchlichkeit als figurennarratologische Kategorie weiterzudenken.


BmE Themen - Heft 6

DOI: 10.25619/BmE_H202035

Idee demokratischer Kritik

„Wer das Widersprechen ohne das Anbieten einer besseren Lösung als widersprüchlich empfindet, hat die Idee demokratischer Kritik nicht verstanden.“

Martin Nonhoff
täglich

„Leben in Widersprüchen ist das, was wir täglich erleben. Warum wissen wir darüber so wenig?“

Gisela Febel
Gefängnis der Differenz

„‚Widerspruch ist das Gefängnis der Differenz‘ schreibt der französische Philosoph Gilles Deleuze. Worlds of Contradiction fragt: wie können wir die Welt erklären und beschreiben, ohne sie kohärenter und systematischer zu machen, als sie ist?“

Michi Knecht
Raum

„Mit Niklas Luhmann kann man Raum als ‚Sondereinrichtung zur Negation von Widersprüchen‘ begreifen.“

Julia Lossau
Zwischenraum

„Der Widerspruch des Rechts bei Derrida liegt in dem Zwischenraum, der die Unmöglichkeit einer Dekonstruktion der Gerechtigkeit von der Möglichkeit der Dekonstruktion des Rechts trennt.“

Andreas Fischer-Lescano