Sammelbände
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Postcolonial Oceans. Contradictions, Heterogeneities, Knowledges, Materialities
This book contributes to the study of oceans, seas, coastal waters, and rivers within blue humanities by broadening, circulating, and interweaving knowledge about such waters, ocean epistemologies, and sea narratives from pluriversal epistemological, geographical, cultural, and disciplinary perspectives. The contributors from Africa, Asia, the Caribbean, Europe, North America and the Pacific explore the interconnections between oceans, coastal areas, rivers, humans, animals, plants, organisms, and landscapes in the fields of cultural history and cultural studies, critical race and postcolonial studies, marine and environmental studies, linguistics, literature, film and media studies.
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Corps et capital dans le roman français du XIXe siècle. Körper und Kapital im französischen Roman des 19. Jahrhunderts
Der lebendige Körper und das kapitalistische Denken der modernen Ökonomie scheinen unvereinbare Gegenstände zu sein. Dennoch sind ihre Geschichte und Wahrnehmung spätestens seit der Zeit der Industrialisierung und Kapitalisierung im 19. Jahrhundert untrennbar miteinander verbunden. Unser Band betrachtet diese verflochtene Geschichte und die verschiedenen Widersprüche, die sich daraus entwickeln.
Seit Pierre Bourdieu wissen wir, dass der Körper ein inkorporiertes kulturelles und soziales Kapital darstellt. Er ist eine Ware und ein Produktionsmittel, ein Zeichen der Zugehörigkeit zu einer sozialen Klasse, ein Ort, an dem Geschlechter- und Machtverhältnisse ausgehandelt werden oder ein Vorwand für soziale Ausgrenzung und Rassismus. Der Körper ist Gegenstand von Bestrafungen, Sanktionen und sozialer Kontrolle, Träger von Affekten, Obsessionen und Krankheiten sowie Ort der Rebellion und des Widerstands. All das erzählen die Romane des 19. Jahrhunderts, die in den Beiträgen dieses Bandes analysiert werden. Aus der Perspektive der aktuellen Body Studies schlagen wir eine neue Lesart der großen Geschichten von Balzac bis Zola über Mirbeau, Maupassant, Louise Michel, Georges Sand, Rachilde, Eugène Sue und Huysmans vor, um anhand ihrer Texte zu zeigen, wie die Bilder vom Körper und die Politik des Kapitals miteinander verflochten sind und so einen zentralen Teil der Vorstellungswelt und des Gedächtnisses der französischen (wie auch der nördlichen/westlichen) Gesellschaft des 19. Jahrhunderts bildet.
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Contradiction Studies – Exploring the Field
“Contradiction” is a core concept in the humanities and the social sciences. Beside the classical ideas of logical or dialectical contradiction, instances of “lived” contradiction and strategies of coping with it are objects of this study. Contradiction Studies discuss the many ways in which explicit or implicit contradictions are negotiated in different political or cultural settings. This volume collects articles that tackle the concept of contradiction, practices of contradicting and lived contradictions from a number of relevant perspectives and assembles contributions from linguistics, literary studies, philosophy, political science, and media studies.
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Namwali Serpell’s The Old Drift: Disruption (Special Issue)
Research in African Literatures, the premier journal of African literary studies worldwide, serves as a stimulating vehicle in English for research on the oral and written literatures of Africa. Reviews of current scholarly books are included in every number, and a forum offers readers the opportunity to respond to issues raised in articles and book reviews.
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Über Widersprüche sprechen. Linguistische Beiträge zu Contradiction Studies
Der Fokus des Bandes liegt auf Widerspruch als Gegenstandsbereich, unter den sprachliche Ausdrucksformen von Entgegensetzung, Paradoxie, Lüge und Einspruch ebenso fallen wie linguistische Methoden des Umgangs mit Widerspruch und Widersprüchlichkeiten in der sprachwissenschaftlichen Disziplinengeschichte.
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Wider die Geschichtsvergessenheit. Inszenierte Geschichte – historische Differenz – kritisches Bewusstsein
Angesichts des wachsenden Populismus und Rechtsradikalismus ist der Kampf gegen Geschichtsvergessenheit im Denken und Handeln wieder höchst aktuell. Auf den ersten Blick scheint Geschichtsvergessenheit – zumindest in Bezug auf die Vormoderne – aber kaum vorzuliegen: Mittelalter, Renaissance und Frühe Neuzeit erfahren in Romanen, Dramen und populären Medien einen Boom. Doch auch und gerade hier ist ein aktives An-Denken gegen Simplifizierungen, Mythisierungen und Verfälschungen dringend nötig. Die Beiträger*innen des Bandes zeigen, dass es für ein kritisches Bewusstsein unumgänglich ist, historische Differenz und mediale Filter wahrzunehmen und deren Effekte zu reflektieren.
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Widersprüchliche Figuren in vormoderner Erzählliteratur
Widersprüchliche Figuren sind Figuren, deren textinterne Figurenzeichnung widersprüchlich ist oder die im und als Widerspruch zu textexternen Diskursen und Traditionen entworfen sind. Der Band enthält Fallstudien von Vergil bis zum frühneuhochdeutschen Prosaroman und zur neuzeitlichen Nibelungenrezeption verbunden mit methodischen Überlegungen im Spannungsfeld von Figurennarratologie, Dialogforschung, historischer Anthropologie und Diskursanalyse. Eigenarten mittelalterlich-frühneuzeitlichen Erzählens (vor allem die Transtextualität vieler Figuren und ihre Bindung an Plot oder Script) werden darin ebenso deutlich wie die Notwendigkeit, Epochenklischees zu reflektieren. Die Beiträge laden dazu ein, Widersprüchlichkeit als figurennarratologische Kategorie weiterzudenken.
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Kontradiktorische Diskurse und Macht im Widerspruch
Der Band behandelt in interdisziplinärer Perspektive Widerspruch unter anderem als einen konzeptionellen Anker von Diskursanalyse und -theorie. Widerspruch ist eine Figur der Ordnung von Wissen und damit Ausdruck von Machtverhältnissen. Akteur*innen, die Widersprüche identifizieren und als solche erst wahrnehmbar machen, sind ebenso in Dynamiken der Widerspruchsdeklaration verwoben wie das, was in einer Zeit als widersprüchlich bestimmt und bezeichnet wird. Die performative Dimension von Widerspruch unter Einschluss des Widersprechens verweist auf historische Normalitätsproduktionen und soziale Hierarchien, in denen das Widersprüchliche stets als Anlass zu seiner Auflösung verstanden wird.
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Poetiken des Widerspruchs in vormoderner Erzählliteratur
Dieser Band enthält grundsätzliche Überlegungen und textbezogene Fallstudien zu poetologischen Potenzialen von Widersprüchen und Verwandtem in deutschen und europäischen Erzähltexten vom 12. bis zum 17. Jahrhundert. Untersucht werden Akte der Widerrede und Phänomene der Unvereinbarkeit, widersprüchliche Konzeptualisierungen und narratologische Brüche, epistemologische Bedingungen der Wahrnehmung von Widersprüchlichkeit, Aspekte einer Poetologie des Widerspruchs als Mittel der Sinnkomplexion.
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Spaces of Dissension
This volume focusses on contradiction as a key concept in the Humanities and Social Sciences. By bringing together theoretical and empirical contributions from a broad disciplinary spectrum, the volume advances research in contradiction and on contradictory phenomena, laying the foundations for a new interdisciplinary field of research: Contradiction Studies. Dealing with linguistic phenomena, urban geographies, business economy, literary writing practices, theory of the social sciences, and language education, the contributions show that contradiction, rather than being a logical exemption in the Aristotelian sense, provides a valuable approach to many fields of socially, culturally, and historically relevant fields of research.
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Politische Theorie in der Krise
Martin Nonhoff/Frieder Vogelmann: Editorial (Seite 3); Regina Kreide: Das Schweigen des politischen Liberalismus (Seite 5); Martin Nonhoff: Krisenanalyse und radikale Theorie der Demokratie (Seite 21); Jörg Schaub: Luftschloss Liberalismus. Warum das Denken in Krisenzeiten keinen Halt findet (Seite 38); Frank Nullmeier: Politische Theorie des Komparativs. Soziale Vergleiche und gerechte Gesellschaft (Seite 56); Frieder Vogelmann: Liberale Subjekte Eine affirmative Streitschrift (Seite 74); Wolfgang Kraushaar: Aus der Protest-Chronik: 24./25. März 1977, Buenos Aires (Seite 91)
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Diskurs – radikale Demokratie – Hegemonie.
Wenige politische Denker haben den internationalen politik- und sozialwissenschaftlichen Theoriediskurs der vergangenen Jahre so beeinflusst wie Chantal Mouffe und Ernesto Laclau – über Paradigmengrenzen hinweg. Beide verknüpfen neo-gramscianische, (post-)strukturalistische und psychoanalytische Theorieelemente und ermöglichen damit einerseits eine Erklärung von Ereignissen des politisch-diskursiven Geschehens, insbesondere der Ausbildung von Hegemonien, und andererseits eine normative Theorie der agonalen Demokratie.
Die Beiträge dieses Bandes geben einen Überblick über wesentliche Denkfiguren von Laclau und Mouffe, setzen sich mit diesen kritisch auseinander und zeigen methodische und empirische Anschlussmöglichkeiten auf.
Dieser Band enthält u.a. Originaltexte von Ernesto Laclau und Chantal Mouffe.