cover "Widersprüchliche Figuren in tormoderner Erzählliteratur"

Widersprüchliche Figuren sind Figuren, deren textinterne Figurenzeichnung widersprüchlich ist oder die im und als Widerspruch zu textexternen Diskursen und Traditionen entworfen sind. Der Band enthält Fallstudien von Vergil bis zum frühneuhochdeutschen Prosaroman und zur neuzeitlichen Nibelungenrezeption verbunden mit methodischen Überlegungen im Spannungsfeld von Figurennarratologie, Dialogforschung, historischer Anthropologie und Diskursanalyse. Eigenarten mittelalterlich-frühneuzeitlichen Erzählens (vor allem die Transtextualität vieler Figuren und ihre Bindung an Plot oder Script) werden darin ebenso deutlich wie die Notwendigkeit, Epochenklischees zu reflektieren. Die Beiträge laden dazu ein, Widersprüchlichkeit als figurennarratologische Kategorie weiterzudenken.


BmE Themen – Heft 6

DOI: 10.25619/BmE_H202035

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Widerspruch benennen

»Widerspruch wird da real, wo jemand Widerspruch benennt.«

Ingo H. Warnke
Paradoxie

„Die Grundlage des Rechts ist keine Idee als systematisches Einheitsprinzip sondern eine Paradoxie.“

Andreas Fischer-Lescano
Dekoloniale Wissensproduktion

„Dezentralisierende und dekolonisierende Wissensproduktion über Widerspruch, widersprüchliche Phänomene und widersprechende Prozesse ist eine herausfordernde Aufgabe.“

Kerstin Knopf
Normhierarchie

„Wenn sich gesellschaftliche Widersprüche im Recht widerspiegeln, kann das Recht keine widerspruchsfreie Normhierarchie ausbilden.“

Andreas Fischer-Lescano
Grenzen

„Widerstand ist ein demokratisches Recht, manchmal sogar eine Pflicht. Mit der Literatur können wir dafür Modelle finden und über Grenzen nachdenken.“

Gisela Febel