Portraitfoto Rosa Lütge

Rosa Lütge

Aushandlungen des Selbst in muslimischen Online-Plattformen

Das Projekt beschäftigt sich mit verschiedenen muslimischen Online-Plattformen, in denen es um Lifestyle, Empowerment und Inspiration geht. Zielgruppe dieser Plattformen sind meist junge Muslim*innen auf der ganzen Welt, aber vor allem in den USA und Europa. Die Themen drehen sich von Elternschaft, über Reisen, Beauty, Fitness und Self-Care zu Fragen muslimischer Communities, der Religiosität des Individuums, Diskriminierung und Marginalisierung. Ziel des Projektes ist es die Darstellungen des Selbst und die dabei entstehenden intersektionalen Aushandlungen von Geschlecht, Religion, Emotionen, Autorität und Konsum in muslimischen Online-Plattformen zu untersuchen. Welche diskursiven Verflechtungen entstehen? In welcher Form findet Widerstand gegen hegemoniale Diskurse statt? Wie wirken sich Diskurse um zum Beispiel den Umgang mit Emotionen aus und welche Rolle spielt Religion?

Forschungsinteressen
  • Soziale Ungleichheit
  • Gender Studies
  • Diskurse zu Islam in Europa
  • Qualitative Sozialforschung
Vita
  • seit 2019
    Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Institut für Religionswissenschaft und Religionspädagogik, Universität Bremen
  • seit 2016
    Freiberufliche politische Bildnerin (z.B. zu den Themen Anti-Diskriminierung, Rechtsextremismus, Hate Speech)
  • 2015 – 2019
    M. A. Soziologie, Goethe Universität Frankfurt
  • 2015
    Europäischer Freiwilligendienst, East and West Center, Amman
  • 2010 – 2014
    B. A. in Soziologie und Arabistik/Islamwissenschaft, Georg August Universität Göttingen
Vorträge, Workshops und Veranstaltungen
  • 12.10.2023
    Vortrag Globale Ummah? – Zugehörigkeit und Grenzziehungen in muslimischen Online-Magazinen im Rahmen des Kickoff-Workshop des WoC-Labs „Religion glokal“, Universität Bremen
  • 2018
    Ausstellung und Fotoprojekt mit Jugendlichen über muslimische Selbstpräsentation Du siehst was, was ich nicht bin – Bilder aus eigener Hand!, Universität Frankfurt
Widerspruch benennen

»Widerspruch wird da real, wo jemand Widerspruch benennt.«

Ingo H. Warnke
Afterlife of colonialism

“Contradiction comes in many different forms. None is so debilitating than when the coloniser transitions, textually not politically, to decoloniality without taking the responsibility for the afterlife of colonialism, which they continue to benefit from. Self-examination and self-interrogation of the relations of coloniality, a necessity, seem nearly impossible for the coloniser who continues to act as beneficiary, masked in the new-found language of White fragility, devoid of an ethical responsibility of the very system of White domination they claim to be against.” (Black Consciousness and the Politics of the Flesh)

Rozena Maart
täglich

„Leben in Widersprüchen ist das, was wir täglich erleben. Warum wissen wir darüber so wenig?“

Gisela Febel
Ideal einer widerspruchsfreien Welt

„Wissenschaft war lange beseelt von dem Ideal einer widerspruchsfreien Welt, in der sich logische Ordnungen mit Gesellschaft, Politik, Kultur und Sprache verbinden sollten. Im GRK Contradiction Studies arbeiten wir an Beschreibungsmöglichkeiten für die Vielfältigkeit und Komplexität, die Gefährdung und Schönheit der Welt, die über Konzepte der Widerspruchsfreiheit hinausgehen.“

Michi Knecht
Idee demokratischer Kritik

„Wer das Widersprechen ohne das Anbieten einer besseren Lösung als widersprüchlich empfindet, hat die Idee demokratischer Kritik nicht verstanden.“

Martin Nonhoff