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Helen J. Stephan

Materiell-diskursive Apparaturen und hormonelle Körper: Leben im Widerspruch zu binär-geschlechtlichen Bevölkerungspolitiken

Der medizinische Körper ist zu einer Universalkategorie aufgestiegen und Hormone formen auf grundlegende Weise das bio-medizinische Verständnis des Menschen sowie das seit ca. 120 Jahren entstandene hegemoniale Verständnis der binären Geschlechterdifferenz. Mein Projekt zielt auf eine ethnographische Praxeologie von Wissensproduktionsapparaturen um hormonelle Körper in mehreren situierten (technisch-wissenschaftlichen, politischen, medizinischen, wirtschaftlichen) Assemblagefeldern, die den Zugang von rassifizierten und vergeschlechtlichten Bevölkerungsgruppen zu Hormonpräparaten regulieren. Meine Arbeit konterkariert dabei die verschiedenen onto-epistemologischen Produktionen des hormonell-vergeschlechtlichen Körpers im Kontext materiell-diskursiver Apparaturen mit den Alltagserfahrungen von Menschen, die, im Kontext von geschlechtsangleichenden Hormontherapien, Sexualhormonpräparate nehmen oder den Zugang dazu suchen.

Forschungsinteressen
  • Decolonial und Black Theory
  • Queerstudies und Queerfeminism
  • Postcolonial and Feminist Science and Technology Studies
  • New Materialism und Political Economy
  • Psychoanalyse
  • Critical Theory
Vita
  • 2021
    Yisares Autumn School Extractivist Capitalism
  • 2021
    M. A. Transkulturelle Studien an der Universität Bremen
  • 2017 – 18
    Projektkoordination ‘Global Cotton’ an der Universität Bremen
  • 2016
    B. A. Anthropologie und Soziologie an der Universität Hamburg
Vorträge, Workshops und Veranstaltungen
  • 07.12.2023
    Workshop Agencies, Contradictions, and Subjectivities – Towards a Material-Discursive Framing of Engaged Practices mit Brent Abrahams, Dean Stephanus & Vuyisanani Am, Universität Bremen
  • 28.09.2023
    Vortrag Unsicherheit im Herzen der Herstellungspraxen naturalisierter Ordnungen – Race und trans* als fundierende Kategorien in der Sexualhormonforschung im Rahmen Verunsicherung einer ’natürlichen‘ Ordnung. (Queer-)feministische Un/Gewissheiten, Congress Political Theory in Times of Uncertainty, Universität Bremen
  • 08.06.2023
    Vortrag Material-Discursive Apparatusses and Hormonal Bodies. Living in Contradiction to Gender-Binary Biopolitics, Universität Bremen
Paradoxie

„Die Grundlage des Rechts ist keine Idee als systematisches Einheitsprinzip sondern eine Paradoxie.“

Andreas Fischer-Lescano
ein (aufzu)lösendes Problem

„Widerspruch ist oft nicht primär ein (aufzu)lösendes Problem, sondern eine Antriebskraft, ohne die es nicht geht.“

Martin Nonhoff
Ist Widerspruch eurozentrisch?

„Ist Widerspruch ein eurozentrisches Konzept, operatives Phänomen und Machtinstrument?“

Kerstin Knopf
Widerspruch benennen

»Widerspruch wird da real, wo jemand Widerspruch benennt.«

Ingo H. Warnke
relational

»Zunächst dachte ich, Widerspruch ist immer eine relationale Sache; je mehr ich aber darüber nachdenke, um so eher meine ich, Widerspruch ist relationierend.«

Ingo H. Warnke