Portraitfoto Samia Mohammed

Samia Mohammed

Widerspruchs/Freiheit. Zu einer kritischen Freiheitstheorie der Gegenwart zwischen Notwendigkeit und Unabhängigkeit

Ausgehend von der Beobachtung, dass (politische) Deutungen von Freiheit historisch und gegenwärtig von Widersprüchen gekennzeichnet sind, will das Dissertationsprojekt Widerspruch und Freiheit systematisch relationieren, um so eine Aktualisierung eines kritisch-theoretischen Freiheitsbegriffs vorzuschlagen. Das Zusammendenken von radikaler Demokratietheorie, Afropessimismus und feministischen Perspektiven auf das Anthropozän soll dabei ermöglichen, sowohl Akte des Widersprechens als Freiheitspraktiken zu thematisieren, als auch die vielfältigen und potentiell widersprüchlichen Bedingungen und Gründe von Freiheit in den Blick zu bekommen.

Forschungsinteressen
  • Feministische Theorie
  • Radikale Demokratietheorie
  • Poststrukturalistische Theorie
  • Politische Ökonomie
  • Theorie und Utopien des Sozialismus
  • Freiheitstheorien
Vita
  • 2019–2022
    MA Politikwissenschaft/Politische Theorie, Universität Bielefeld, Goethe-Universität Frankfurt a.M./TU Darmstadt
    Abschlussarbeit zum Thema Die Planwirtschaftsdebatte zwischen Naturbeherrschung und Befreiungsversprechen. Demokratie und Mensch-Natur-Verhältnisse in sozialistischen Zukunftsentwürfen
  • 2015–2019
    BA Politikwissenschaft, Literaturwissenschaft an der Universität Bielefeld
    Abschlussarbeit zum Thema Was Kultur nicht ist – Ethnopluralismus, Kulturrelativismus und das Konzept der kulturellen Aneignung. Eine Analyse von Kulturbegriffen rechter und linker politischer Diskurse
  • 2018
    ERASMUS+-Aufenthalt an der Universität SciencesPo Bordeaux, Frankreich
  • 2016–2022
    Studentische Hilfskraft an der Universität Bielefeld, Fakultät für Soziologie, AB4 Politik und Gesellschaft
Publikationen
  • 2024
    Mitarbeit an der Herausgabe der Zeitschrift Luxemburg Zukunft mit Plan 01/2024.
  • 2024
    Rabea Berfelde / Justus Henze / Samia Mohammed / Eva Völpel: „Für eine Linke mit Plan.“ In: Zeitschrift Luxemburg 01/2024.
  • 2023
    Zukunft jenseits des Marktes. Demokratie und gesellschaftliche Naturverhältnisse in sozialistischen Utopien. Baden-Baden: Nomos.
  • 2020
    Arnold, Clara/ Flügel-Martinsen, Oliver/ Mohammed, Samia/ Vasilache, Andreas (Hrsg.): Kritik in der Krise. Perspektiven politischer Theorie auf die Corona-Pandemie. Baden-Baden: Nomos. Abrufbar unter: https://www.nomos-elibrary.de/10.5771/9783748910688/kritik-in-der-krise?page=1.
  • 2020
    Verletzliche Freiheit? Zur Kritik neoliberaler Freiheitsverständnisse in der Corona-Krise. In: Arnold/Flügel-Martinsen/Mohammed/Vasilache (Hrsg.), Kritik in der Krise. Baden-Baden: Nomos, S. 33–47.
  • 2020
    Arnold, Clara/Mohammed, Samia Einleitung: Kritisches Denken als gemeinsame Praxis. In: Arnold/Flügel-Martinsen/Mohammed/Vasilache (Hrsg.), Kritik in der Krise. Baden-Baden: Nomos, S. 7–13.
Vorträge, Workshops und Veranstaltungen
  • 19.11.2024
    Vortrag Fugitive Freedom als radikaler Gegenentwurf zu formaler Befreiung im Rahmen des Kolloquiums Politische Theorie, Universität Bremen
  • 09.11.2024
    Vortrag Planning for Freedom. Freedom Beyond Ecological Destruction in a Socialist Economy im Rahmen der 21st Annual Historical Materialism Conference, SOAS London
  • 25.10.2024
    Podiumsdiskussion Technologie und Planwirtschaft – Keine Lösung auf Knopfdruck in Sicht im Rahmen des Festivals Planstelle #1 – Blicke ins Mögliche. Science Fiction, Debatten, Spekulationen organisiert von Libertalia e.V. und der Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg, Wachhaus Potsdam
  • 24.10.2024
    Vortrag Freiheit und Luxus für alle – ohne Naturbeherrschung oder Technofuturismus?, Aquarium am Südblock Berlin
  • 14.05.2024
    Vortrag Externalisierte Unfreiheit: „The Afterlives of Slavery“ als Brennglas ungleicher Freiheit im Rahmen des Kolloquium zur Politischen Theorie, Universität Bremen
  • 06.05.2024
    Panel Future of Socialisation: Democracy and Planning im Rahmen des Workshop Socialisation and Social Theory, organisiert von Kritische Theorie in Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin 
  • 11.01.2024
    Vortrag Das Klima des Sozialismus. Demokratische Planwirtschaft als Utopie heute, Kukoon Kulturzentrum Bremen
  • 16.11.2023
    Podiumsdiskussion Living with Contradictions as a Mixed-Race Person mit Kwanza Muși Dos Santos, Deborah Ekoka und Nelson Sindze Wembe, Kukoon Kulturzentrum Bremen
  • 28.09.2023
    Panel Freiheit und ihre Widersprüche. Widerspruchsoffenes Theoretisieren als Methode einer Freiheitstheorie der Gegenwart im Rahmen des Kongresses Politische Theorie in Zeiten der Ungewissheit, Universität Bremen
  • 27. – 29.09.2023
    Mitorganisation des internationalen Kongresses Politische Theorie in Zeiten der Ungewissheit, Universität Bremen
Afterlife of colonialism

“Contradiction comes in many different forms. None is so debilitating than when the coloniser transitions, textually not politically, to decoloniality without taking the responsibility for the afterlife of colonialism, which they continue to benefit from. Self-examination and self-interrogation of the relations of coloniality, a necessity, seem nearly impossible for the coloniser who continues to act as beneficiary, masked in the new-found language of White fragility, devoid of an ethical responsibility of the very system of White domination they claim to be against.” (Black Consciousness and the Politics of the Flesh)

Rozena Maart
Ist Widerspruch eurozentrisch?

„Ist Widerspruch ein eurozentrisches Konzept, operatives Phänomen und Machtinstrument?“

Kerstin Knopf
Idee demokratischer Kritik

„Wer das Widersprechen ohne das Anbieten einer besseren Lösung als widersprüchlich empfindet, hat die Idee demokratischer Kritik nicht verstanden.“

Martin Nonhoff
Gefängnis der Differenz

„‚Widerspruch ist das Gefängnis der Differenz‘ schreibt der französische Philosoph Gilles Deleuze. Worlds of Contradiction fragt: wie können wir die Welt erklären und beschreiben, ohne sie kohärenter und systematischer zu machen, als sie ist?“

Michi Knecht
Grenzen

„Widerstand ist ein demokratisches Recht, manchmal sogar eine Pflicht. Mit der Literatur können wir dafür Modelle finden und über Grenzen nachdenken.“

Gisela Febel