Jan Bartsch

Stoffwechselapparate des Anthropozäns. Die Politische Ökologie der Aquaponics

Meine Forschung befasst sich mit Stoffwechselapparaten des Anthropozän. Genauer gesagt forsche ich zur Politischen Ökologie der Aquaponik. Aquaponik ist eine experimentelle Technologie, bei der scheinbar natürliche Stoffwechselkreisläufe zwischen Fischen und Pflanzen zur Nahrungsmittelproduktion genutzt werden. Vor diesem Hintergrund beschäftige ich mich mit dem scheinbar widersprüchlichen Verhältnis zwischen ökonomischen Rationalitäten und ökologischer Nachhaltigkeit in der alternativen Lebensmittelproduktion. Ich versuche, dieses Verhältnis mit dem Begriff des Stoffwechsels zu erfassen, um einerseits immanente Machtverhältnisse aufzuzeigen und andererseits die vielfältigen Verflechtungen von menschlichen und nicht-menschlichen Welten nachzuzeichnen. Durch ein ethnographisch informiertes Verständnis von Metabolismus ist es möglich zu zeigen, wie neue Formen der urbanen Lebensmittelproduktion politische Faktoren implizieren und gleichzeitig Kontingenzen und unvorhersehbare Ergebnisse mit sich bringen.

Forschungsinteressen
  • Urban Political Ecology
  • Science and Technology Studies
  • More-than-human ethnography
  • Metabolism Studies
  • Environmental Sociology
Vita
  • Seit 2020
    Promotionsstipendiat der Rosa Luxemburg Stiftung.
  • 2016 – 2019
    M.A. Kultur- und Sozial-Anthropologie an der Philipps-Universität Marburg.
  • 2010 – 2016
    B.A. Politikwissenschaft und Kulturwissenschaft an der Universität Bremen.
Publikationen
  • 2022 Bartsch, J./Sattler, M.: Book review essay: Altering liberal understandings of transition. In: Eurasian Geography and Economics. Aufrufbar unter: 10.1080/15387216.2022.2044878.
  • 2022 Bartsch, J./Kananizadeh, D./ Agata Marzecova, Wågström, A.: Latency of Care. Aufrufbar unter: https://conscare.hypotheses.org/265.
Konferenzen und Workshops
  • Vortrag Metabolic Apparatuses in Urban food production. The Political Ecology of Aquaponics.
  • 2022 Konferenz Exploring Unruly Sites of more-than-human Entanglements. Workshop, AG Environmental Anthropology 19.05-20.05.2022.
  • Vortrag Metabolizing Ethnography. Aquaponics and the Anthropocene.
  • 2022 Konferenz METABOLISM STUDIES: MATERIALITY AND RELATIONALITY IN THE ANTHROPOCENE. Scientific research symposium. 28.06-30.06.2022, Lyon, Frankreich.
Dekoloniale Wissensproduktion

„Dezentralisierende und dekolonisierende Wissensproduktion über Widerspruch, widersprüchliche Phänomene und widersprechende Prozesse ist eine herausfordernde Aufgabe.“

Kerstin Knopf
Diversität und Vielfalt

„Seid dabei, mehr Diversität und Vielfalt in die Wissensproduktion zu bringen.“

Gisela Febel
artikulieren

„Widersprüche müssen artikuliert werden, damit sie existieren.“

Martin Nonhoff
anhaltendes Widersprechen

„Die Geschichte der abendländischen Philosophie lässt sich verstehen als ein anhaltendes Widersprechen und als eine anhaltende Auseinandersetzung mit Widersprüchen.“

Norman Sieroka
Widerspruch benennen

»Widerspruch wird da real, wo jemand Widerspruch benennt.«

Ingo H. Warnke