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Brunn Morais

Eine Theorie für die Dekolonisierung des Wissens: Vernakuläre Ansätze zur Neugestaltung der Beziehungen von Roma-Familien im pädagogischen Umfeld

Indem ich mich mit den Roma-Gemeinschaften und der Produktion von in Portugal entwickelten pädagogischen Praktiken befasse, beabsichtige ich, die Beziehung von Roma-Kindern und -Familien innerhalb des Bildungssystems zu konzeptualisieren. Durch diese Konzeptualisierung schlage ich eine Reihe von Strategien und Praktiken vor, die ich (als Ganzes) mit Begriff „Dekolonisierung des Wissens“ beschreibe. Im Mittelpunkt dieser Strategien stehen der Respekt für die unterschiedlichen Bedürfnisse der Roma und die Anerkennung der Bedeutung von Roma-Perspektiven und -Erzählungen. Die in der vorgeschlagenen Studie identifizierten, beschriebenen und konzeptualisierten Praktiken zielen darauf ab, mögliche Stigmata zu umgehen, die mit der Realität der Roma in den Schulen verbunden sind. Auf diese Weise wird meine Dissertation Konzepte und theoretische Achsen formulieren, die Anerkennung zeigen für multipler epistemische Autoritäten in der Entwicklung einer alternativen Bildungspraxis mit kreativen und experimentellen Methoden.

Forschungsinteressen
  • Kulturwissenschaften
  • Multimodale Anthropologie
  • Roma-Studien und Kunst
Vita
  • 2022 – 2022
    Ausstellung: Junge Romani Künstler – Stiftung Kai Dikhas (Berlin).
  • 2020 – 2022
    Master-Abschluss – NOVA (Portugal) – Anthropologie, zeitgenössische Themen.
  • 2014 – 2018
    Bachelor-Abschluss – IUPERJ (Rio de Janeiro) – Internationale Beziehungen.
  • 2008 – 2014
    Brasilianische Marine – Hafenkapitän von Rio de Janeiro (CPRJ).
Zwischenraum

„Der Widerspruch des Rechts bei Derrida liegt in dem Zwischenraum, der die Unmöglichkeit einer Dekonstruktion der Gerechtigkeit von der Möglichkeit der Dekonstruktion des Rechts trennt.“

Andreas Fischer-Lescano
artikulieren

„Widersprüche müssen artikuliert werden, damit sie existieren.“

Martin Nonhoff
Paradoxie

„Die Grundlage des Rechts ist keine Idee als systematisches Einheitsprinzip sondern eine Paradoxie.“

Andreas Fischer-Lescano
Kohärenz im Denken

„Das Gebot der Widerspruchsfreiheit erzeugt im Allgemeinen eine Kohärenz im Denken, die oftmals im Widerspruch zur Komplexität des Sozialen steht.“

Yan Suarsana
Bhabha zu Aufklärung und Kolonialität

„Homi Bhabha sagt über den Widerspruch zwischen den Idealen der Aufklärung, dem Anspruch auf Demokratie und Solidarität und der gleichzeitigen Kolonisierung und andauernden Kolonialität: ‚Diese ideologische Spannung, die in der Geschichte des Westens als despotische Macht im Moment der Geburt von Demokratie und Moderne sichtbar wurde, ist noch nicht angemessen in einer widersprüchlichen und kontrapunktischen Diskurstradition beschrieben worden.‘“

Kerstin Knopf