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Jody Danard

« Perdre le nord »: Literarische Subjektkonstruktionen im narrativen Imaginationsraum des Hohen Nordens in franko-kanadischen Gegenwartsliteraturen aus Québec, Acadie und autochthonen Gebieten

Der Norden als widersprüchliche Kippfigur zwischen Mensch und Natur, Raum und Geschichte, Faktum und Konstruktion übt seit jeher eine Faszination auf die Menschen in Europa aus und wird in den Literaturen aus Québec – aber auch acadischer oder autochthoner Provenienz – zunehmend als räumlicher narrativer Rahmen genutzt. Der fiktional(isiert)e Norden gerät seitdem als kulturgeographischer, insbesondere aber als literarästhetischer Raum identitärer Aushandlungen in den Blick der Forschung. In meinem Dissertationsprojekt stehen folgende forschungsleitende Fragen im Zentrum: Auf welche Weise werden in exemplarischen frankokanadischen Erzähltexten seit den 2000er Jahren Subjektkonstruktionen mit Bezug auf den Norden literarästhetisch und narrativ konstruiert? Welche langlebigen Topoi und Narrative spielen in den unterschiedlichen Corpora eine Rolle? Welche neuen Narrative treten hinzu?

Forschungsschwerpunkte
  • Frankokanadische Literaturen
  • Autochthone Literaturen
  • Raum und Narrationen
  • Nordkonstruktionen
Vita
  • Seit Januar 2022
    Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Lehrstuhl Frankoromanistik: Literaturwissenschaft, Universität Bremen
  • 2019 – 2021
    M. Ed. Anglistik & Französische Philologie, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
  • 2018
    Auslandssemester an der Université de Montréal, CAU-Austauschstipendium
  • 2016 – 2019
    B. A. Anglistik & Französische Philologie, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Publikationen
  • 2023
    Dystopie, Fragmentation et Filiation dans Aquariums de J.D. Kurtness. In: Nordic Journal of Francophone Studies/ Revue nordique des études francophones, 6(1), p. 34–44. Aufrufbar unter: doi.org/10.16993/rnef.96.
Vorträge, Workshops und Veranstaltungen
  • 10. – 11.10.2024
    Konferenz ESF Conference „Territory, Tension & Taboo“ Emerging Scholars Forum of the Association for Canadian Studies in German-Speaking Countries, Universität Bremen
  • 13.04.2023
    Vortrag Processus de négociations culturelles, filiation et identité dans Aquariums de J.D. Kurtness im Rahmen des Forum Junge Romanistik: Migration und Transnationalisierung in der Romania, Universität Passau
  • 05.03.2023
    Nachwuchsforum Solidarité féminine et écoguerrières nordiques dans la trilogie de Gabrielle Filteau-Chiba im Rahmen der 44. Jahrestagung der Gesellschaft für Kanada-Studien, Hotel am Badersee Grainau
  • 22.09.2022
    Vortrag Les littératures autochtones du Québec: le renouveau du roman de terroir francophone? im Rahmen des 13. Kongress des Frankoromanistenverbands, Universität Wien
  • 30.08.2022
    Kolloquium Acabride – L’Acadie hybride mit Prof. Dr. Karen Struve & Dr. Benjamin Peter, Universität Kiel
  • 25.07. – 05.08.2022
    European Summer School for Canadian Studies (ESSCS), Stipendium des AIEQs (Association Internationale des Études Québécoises)
Lehre
  • SoSe 2023 U Bremen
    Lesekurs Traduction littéraire français-allemand
  • WiSe 2022/23 U Bremen
    La littérature francocanadienne (Québec et Acadie): analyses de texte et préparation d’une exposition à la SUUB/Traduction littéraire
  • SoSe 2022 U Bremen
    Einführung in die französische Literaturwissenschaft: Literaturgeschichte und Textanalyse
relational

»Zunächst dachte ich, Widerspruch ist immer eine relationale Sache; je mehr ich aber darüber nachdenke, um so eher meine ich, Widerspruch ist relationierend.«

Ingo H. Warnke
ein (aufzu)lösendes Problem

„Widerspruch ist oft nicht primär ein (aufzu)lösendes Problem, sondern eine Antriebskraft, ohne die es nicht geht.“

Martin Nonhoff
Raum

„Mit Niklas Luhmann kann man Raum als ‚Sondereinrichtung zur Negation von Widersprüchen‘ begreifen.“

Julia Lossau
Dekoloniale Wissensproduktion

„Dezentralisierende und dekolonisierende Wissensproduktion über Widerspruch, widersprüchliche Phänomene und widersprechende Prozesse ist eine herausfordernde Aufgabe.“

Kerstin Knopf
Kohärenz im Denken

„Das Gebot der Widerspruchsfreiheit erzeugt im Allgemeinen eine Kohärenz im Denken, die oftmals im Widerspruch zur Komplexität des Sozialen steht.“

Yan Suarsana