Portraitfoto Jan Schulze Buschoff

Jan Schulze Buschoff

New party line and the attempt to assume power: How Marine Le Pen transforms the Rassemblement national from a fringe group to a people’s party

Die ehemals unter Front national bekannte rechtsaußen Partei Frankreichs, seit 2018 umbenannt in Rassemblement national, hat seit dem Wechsel der Parteispitze 2011 einen Wandel vollzogen, der zumindest nach außen hin bürgerlich erscheint. Doch trotz ihrer Entdämonisierungsstrategie, angestrengt durch die neue Vorsitzende Marine Le Pen, bleibt die Partei innerhalb rechtsextremer Strukturen verhaftet. Es drängt sich sogleich die Frage auf, wie eine Partei demokratische Prinzipien predigen kann, mit gleichbleibender fremdenfeindlicher Grundgesinnung. Der unverblümte Widerspruch, bestehend zwischen republikanischem Handeln und nationalistischem Denken, macht eine genauere Untersuchung des RN notwendig, auch um potentiell subversive demokratiegefährdende Ambitionen zu erkennen. Das Ziel meines Projektes ist es herauszufinden, mit welchen Kommunikationsstrategien die Partei arbeitet, um sich ihres rechtsextremen Erscheinungsbildes zu entledigen. Dazu bediene ich mich der Hegemonietheorie von Laclau und Mouffe, um mittels einer Diskursanalyse die Vorgehensweise des RN sichtbar zu machen.

Forschungsinteressen
  • Radikale Demokratietheorie
  • Diskursanalyse
  • Populismus
  • Extremismus
  • Totalitarismus
  • Nationalismus
Vita
  • Seit 2019
    Doktorand Universität Bremen
  • 2016
    M. A. Internationale Beziehungen, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt
  • 2014 – 2015
    Institut d’Etudes Politiques Rennes
  • 2013
    B. A. Frankoromanistik, Geschichtswissenschaften, Universität Bremen
Vorträge, Workshops und Veranstaltungen
  • 2021
    Konferenz Milieus der Kommunikationsforschung: Deutschland und Frankreich
  • 2021
    Konferenz Journalismus und Populismus
Illusion einer Einheit

»Foucault spricht vom Widerspruch als die Illusion einer Einheit

Ingo H. Warnke
artikulieren

„Widersprüche müssen artikuliert werden, damit sie existieren.“

Martin Nonhoff
Kohärenz im Denken

„Das Gebot der Widerspruchsfreiheit erzeugt im Allgemeinen eine Kohärenz im Denken, die oftmals im Widerspruch zur Komplexität des Sozialen steht.“

Yan Suarsana
Afterlife of colonialism

“Contradiction comes in many different forms. None is so debilitating than when the coloniser transitions, textually not politically, to decoloniality without taking the responsibility for the afterlife of colonialism, which they continue to benefit from. Self-examination and self-interrogation of the relations of coloniality, a necessity, seem nearly impossible for the coloniser who continues to act as beneficiary, masked in the new-found language of White fragility, devoid of an ethical responsibility of the very system of White domination they claim to be against.” (Black Consciousness and the Politics of the Flesh)

Rozena Maart
Widerspruch benennen

»Widerspruch wird da real, wo jemand Widerspruch benennt.«

Ingo H. Warnke