Nelson Sindze Wembe

Sehnsucht und Zugehörigkeit in der schwarzafrikanischen Diasporaliteratur in französischer und spanischer Sprache

Meine Forschung konzentriert sich auf die Analyse der Konzepte von Sehnsucht und Zugehörigkeit in der schwarzen diasporischen Literatur in französischer und spanischer Sprache. Ich werde mich auf die Bücher von Autor:innen wie Inongo Vi Makome, Alain Mabanckou, Roukhaya Diallo, Lucia Mbomio… konzentrieren, um herauszufinden, wie die Identitäten der neuen Migrant:innen geformt werden und wie Migrant:innen und ihre Nachkommen die Widersprüche lösen, die aus dem Zusammentreffen zweier Kulturen entstehen. Mein Projekt wird auch die Zugehörigkeit der von den Nachkommen von Migranten geschriebenen Literatur hinterfragen, die oft schnell als schwarzafrikanische Literatur kategorisiert wird, die aber eigentlich zur Nationalliteratur der Länder gehört, in denen sie leben, da sie die Staatsangehörigkeit dieser Länder besitzen. Wir werden daher zeigen, wie diese Schriften an der Färbung der europäischen Nationalliteratur beteiligt sind und zur Schaffung von Begriffen wie „afropeanisch“ oder „afroespañol“ beigetragen haben. 

Forschungsinteressen

  • Diasporaliteratur
  • Schwarzafrikanische Literatur
  • Migrationsliteratur
  • Vergleichende Literaturwissenschaft
  • Migranten- und Diaspora-Identitäten
  • Dekolonisierung
  • Afro-Europa

Vita

  • 2011-2012
    M. A. in Angewandten Sprachen- Universität von Lleida, Spanien.
  • 2010-2011
    M.A. In Iberoamerikanischer und Afrikanischer Hispanischer Literatur- Universität von Yaoundé I, Kamerun.
  • 2007-2010
    B.A. in dreisprachiger Phylologie (Französisch-Englisch-Spanisch) – Universität von Dschang, Kamerun.
  • Seit 2020
    Mitglied der Forschungsgruppe: Amnesia Imperial, Estudios postcoloniales hipananófonos.
  • Seit 2014
    Mitglied der Forschungsgruppe MIGRA: Datenbank der Migrantenschriftsteller in iberischen Sprachen, Santiago de Compostela, Spanien.

Publikationen

Vorträge, Workshops und Veranstaltungen

  • 2023
    Moderation der Podiumsdiskussion Living with Contradictions as a Mixed-Race Person. Im Gespräch mt Kwanza Muși Dos Santos, Deborah Ekoka und Samia Mohammed. Kukoon Kulturzentrum Bremen. 16.11.2023.
  • 2023
    Vortrag The Allures and Pitfalls of Hashtag Acitivism mit Dr. Deborah Nyangulu (GRK Contradiction Studies) und Dr. Daria Dergacheva (ZeMKI), 16.05.2023, Universität Bremen.
  • 2023
    Podiumsdiskussion (Breaking) Barriers in Academia: Mapping the Field mit Sonja Drobnic (SOCIUM, U Bremen), Dora Simunovic (BIGSSS, U Bremen), Nelson Sindze Wembe (GRK Contradiction Studies & BIGSSS U Bremen) & Lisa Spanka (Equal Opportunities Office, U Bremen). Organisiert von BIGSSS und GRK Contradiction Studies, 16.03.2023, Universität Bremen.
  • 2021
    Online-Vortrag Literatura negroafricana y la cuestión de afrodescendencia en españa im CirculoEHBA unter der Leitung von JM Persánch von der Universität von Oregon (USA), 03/2021. Abrufbar unter: https://www.youtube.com/watch?v=I7QXB90hv1k
  • 2015
    Teilnahme an der I. Begegnung junger Forscher von SELGYC mit dem Titel Oralidad e intertextualidad en la literatura negroafricana de la diáspora actual, 29.10.2015 – 30.10.2015, Madrid.
  • 2014
    Posterpräsentation an den ersten von CAMPUSIBERUS organisierten Doktorandentagen, 03.07.2014-04.07.2014, Jaca.
  • 2014
    Teilnahme am XX Symposium der SELGYC mit dem Beitrag La literatura negroafricana de la inmigración: particularidades de una nueva dinámicadel compromiso literario de África negra, 02.09.2014 – 04.09.2014, Universität Santiago de Compostela.

Veranstaltungen mit dem GRK

Zwischenraum

„Der Widerspruch des Rechts bei Derrida liegt in dem Zwischenraum, der die Unmöglichkeit einer Dekonstruktion der Gerechtigkeit von der Möglichkeit der Dekonstruktion des Rechts trennt.“

Andreas Fischer-Lescano
Erdung

„Die fachwissenschaftliche Geographie steht für eine gewisse Erdung der Widerspruchsthematik sowohl in theoretischer als auch in praktischer Hinsicht.“

Julia Lossau
Afterlife of colonialism

“Contradiction comes in many different forms. None is so debilitating than when the coloniser transitions, textually not politically, to decoloniality without taking the responsibility for the afterlife of colonialism, which they continue to benefit from. Self-examination and self-interrogation of the relations of coloniality, a necessity, seem nearly impossible for the coloniser who continues to act as beneficiary, masked in the new-found language of White fragility, devoid of an ethical responsibility of the very system of White domination they claim to be against.” (Black Consciousness and the Politics of the Flesh)

Rozena Maart
Ist Widerspruch eurozentrisch?

„Ist Widerspruch ein eurozentrisches Konzept, operatives Phänomen und Machtinstrument?“

Kerstin Knopf
Normhierarchie

„Wenn sich gesellschaftliche Widersprüche im Recht widerspiegeln, kann das Recht keine widerspruchsfreie Normhierarchie ausbilden.“

Andreas Fischer-Lescano