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Formale, förmliche und unförmige Widersprüche in Psychoanalyse und Pädagogik

Dr. Mai-Anh Boger (U Regensburg)

06.06.2024 16:15 17:45 Uhr

U Bremen GRA 2 0030 & online

In Psychoanalyse und Pädagogik gibt es eine lange Tradition des Nachdenkens über Widersprüche, die nicht nur in der Theorie, sondern — qua Verbindung der jeweiligen Disziplin mit einer Profession — auch in der Praxis im Zentrum der Handlungsreflexionen stehen. Neben dem Freudschen Diktum, dass Psychoanalyse sowie Pädagogik durch diese Widersprüche zu den „unmöglichen Berufen“ zählen, ist eines der bekanntesten pädagogischen Konzepte jenes der „Antinomien pädagogischen Handelns“ nach Helsper et al. Zunächst wird über diese Theorietraditionen informiert, um interdisziplinäre Brücken zu bauen. Sodann wird mit der Theorie der trilemmatischen Inklusion ein Vorschlag dazu entfaltet, wie sich formal-logische Widersprüche (aristotelisch), widersprüchliche Handlungsgebote in einer situierten Praxis (antinomisch) und selbstwidersprüchliches Begehren (psychoanalytisch) zueinander relationieren lassen.

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Macht und Widerstand

„Michel Foucault sagt: „Wo es Macht gibt, gibt es Widerstand. Und doch […] liegt dieser Widerstand niemals außerhalb der Macht“ (Geschichte der Sexualität I, Der Wille zum Wissen, 1983 [1976], S. 96)“

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„Ist Widerspruch ein eurozentrisches Konzept, operatives Phänomen und Machtinstrument?“

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