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Hoffnung in hoffnungslosen Zeiten

Prof. John Holloway (Benemérita Universidad Autónoma de Puebla, Mexico)

30.01.2024 18:15 20:00 Uhr

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Prof. John Holloway ist bekannt für seine einflussreichen Schriften zur Erneuerung marxistischer Theorie, zum Verhältnis von Staat und Kapitalismus und Formen anti-kapitalistischer Kämpfe. Dazu gehören die Bücher Die Welt verändern, ohne die Macht zu übernehmen (2002), das international großen Anklang fand und mittlerweile in elf Sprachen übersetzt wurde, sowie Kapitalismus Aufbrechen (2010). Gemeinsam mit seinem neusten Buch Hope in Hopeless Times (2022) sind diese nun zu einer Trilogie geworden.
Mit seinem neusten Buch widmet sich John Holloway der Formulierung eines Verständnisses von Hoffnung gegen die scheinbar unaufhaltsame Zerstörung unserer Welt, auf die wir zurasen. Dabei versteht er diese Hoffnung in unserem „Reichtum“ begründet; ein Reichtum, der sich nicht auf Geld und Profit reduzieren lässt, sondern als „überfließende“ [overflowing] Kreativität verstanden werden soll, die radikale gesellschaftliche Veränderungen ermöglichen kann und daher eine Quelle der Hoffnung ist. „Reichtum gegen Geld: dieser Kampf wird über die Zukunft der Menschheit entscheiden“.
Der Vortrag wird gemeinsam vom Institut für Ethnologie und Kulturwissenschaft, Worlds of Contradiction (WoC), dem DFG-Graduiertenkolleg ContradictionStudies und dem Fachbereich 09 veranstaltet und findet im Rahmen der Ringvorlesung „Herausforderung Klimawandel – kulturwissenschaftliche Perspektiven auf das Leben in einer bedrohten Welt“ und als Teil des Kolloquiums für Politische Theorie „Wilde Theorie“ statt. Der Vortrag wird in deutscher Sprache gehalten, mit Q&A auf Deutsch und Englisch.

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„Dezentralisierende und dekolonisierende Wissensproduktion über Widerspruch, widersprüchliche Phänomene und widersprechende Prozesse ist eine herausfordernde Aufgabe.“

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