Contradiction Studies

Für Widerspruch sorgen. Impulsvortrag und Gespräch

Carolin Zieringer (GRK Contradiction Studies)

14.03.2024 19:00 Uhr

Gesellschaft für Aktuelle Kunst | Teerhof 21, 28199 Bremen

Dass wir in widersprüchlichen Zeiten leben, ist beinahe ein Gemeinplatz. Aber was bedeutet es, gesellschaftliche Widersprüche ernst zu nehmen? Welche Widersprüche gilt es in einer Demokratie auszuhalten – und welche nicht? Ist jede Form des Widersprechens schon emanzipatorisch – und wenn nicht, wo ziehen wir die Grenzen? Wie wird Widersprechen zu einer kollektiven, demokratischen Praxis, die sich nicht in einem „Ja, aber…“ erschöpft?

Carolin Zieringer forscht aus radikal-demokratischer und queerfeministischer Perspektive zu diesen und ähnlichen Fragen. Ausgehend von Jala Wahids Spiel mit Doppeldeutigkeiten und Emotionen möchte Carolin Zieringer ins Gespräch darüber kommen, wie wir in einer von Ausschlüssen und Gewalt durchzogenen Welt offen für Widersprüchlichkeiten und Unsicherheiten bleiben können, welche Rolle Care dabei spielt, und wann das Sorgen strukturell unmöglich ist.

Im Rahmen der Ausstellung Jala Wahid: I Love Ancient Baby

Weitere Informationen auf der GAK Homepage

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Normhierarchie

„Wenn sich gesellschaftliche Widersprüche im Recht widerspiegeln, kann das Recht keine widerspruchsfreie Normhierarchie ausbilden.“

Andreas Fischer-Lescano
Motor

„Widerspruch ist ein wichtiger Motor wissenschaftlicher Praxis und Erkenntnis. Ihn besser zu verstehen kann helfen, unsere Realitätsfähigkeit zu steigern.“

Norman Sieroka
Grenzen

„Widerstand ist ein demokratisches Recht, manchmal sogar eine Pflicht. Mit der Literatur können wir dafür Modelle finden und über Grenzen nachdenken.“

Gisela Febel
anhaltendes Widersprechen

„Die Geschichte der abendländischen Philosophie lässt sich verstehen als ein anhaltendes Widersprechen und als eine anhaltende Auseinandersetzung mit Widersprüchen.“

Norman Sieroka
Macht und Widerstand

„Michel Foucault sagt: „Wo es Macht gibt, gibt es Widerstand. Und doch […] liegt dieser Widerstand niemals außerhalb der Macht“ (Geschichte der Sexualität I, Der Wille zum Wissen, 1983 [1976], S. 96)“

Gisela Febel