Das Verhältnis von Mensch und Natur unterliegt einem ständigen Wandel. Galt die Natur lange als bedrohlich und fremd, entwickelte sich im 16. Jahrhundert die Idee vom Menschen im Einklang mit der Natur. Eine erneute tiefgreifende Veränderung dieses Verhältnisses geht mit der Industrialisierung und rapiden Urbanisierung seit dem 19. Jahrhundert einher. Die Mensch-Natur-Beziehungen geraten aus dem Gleichgewicht und gefährden das Überleben vieler Spezies, auch die des Menschen, auf diesem Planeten. Die seit den 1960er Jahren anhaltende Umwelt-debatte konnte daran bis heute nur bedingt etwas verändern. Vielmehr scheint eine anhaltende Unfähigkeit – ein „blind spot“ – zu bestehen, sozio-ökologische Beziehungen zu unserem Lebensraum (wieder) herzustellen und zu unterhalten. Es stellt sich die dringliche Frage, wie wir uns wieder an die Natur annähern können und welche Strategien dafür hilfreich erscheinen.

Tagungsband zum Symposium Angst.Ekel.Scheitern Open Access verfügbar auf Urbanophil.net


In Jessen, Ina & Ulrich Bildstein. 2023. Angst. Ekel. Scheitern. (Ed.) Yvonne Siegmund. DE: Urbanophil.

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ISBN: 978-3-9824959-3-4

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ISBN: 978-3-9824959-2-7

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anhaltendes Widersprechen

„Die Geschichte der abendländischen Philosophie lässt sich verstehen als ein anhaltendes Widersprechen und als eine anhaltende Auseinandersetzung mit Widersprüchen.“

Norman Sieroka
Illusion einer Einheit

»Foucault spricht vom Widerspruch als die Illusion einer Einheit

Ingo H. Warnke
Idee demokratischer Kritik

„Wer das Widersprechen ohne das Anbieten einer besseren Lösung als widersprüchlich empfindet, hat die Idee demokratischer Kritik nicht verstanden.“

Martin Nonhoff
Afterlife of colonialism

“Contradiction comes in many different forms. None is so debilitating than when the coloniser transitions, textually not politically, to decoloniality without taking the responsibility for the afterlife of colonialism, which they continue to benefit from. Self-examination and self-interrogation of the relations of coloniality, a necessity, seem nearly impossible for the coloniser who continues to act as beneficiary, masked in the new-found language of White fragility, devoid of an ethical responsibility of the very system of White domination they claim to be against.” (Black Consciousness and the Politics of the Flesh)

Rozena Maart
Macht und Widerstand

„Michel Foucault sagt: „Wo es Macht gibt, gibt es Widerstand. Und doch […] liegt dieser Widerstand niemals außerhalb der Macht“ (Geschichte der Sexualität I, Der Wille zum Wissen, 1983 [1976], S. 96)“

Gisela Febel